Startseite Potsdamer Platz » Stätten des NS-Terrors » Tiergartenstraße 4: Euthanasiemorde unter dem Decknamen T4

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Tiergartenstraße 4

Euthanasiemorde unter dem Decknamen T4

"Ein Führerbefehl schafft kein Recht" Richter und Widerstandskämpfer Lothar Kreyssig stellte Strafanzeige in Sachen Euthanasiemorde gegen das Deutsche Reich.

Am 1. Dezember 1939 wurden von Richard von Hegener im Columbushaus (Berlin W 9, Potsdamer Platz 1) drei oder vier Büroräume für die  Durchführung der nationalsozialistischen Krankenmorde, der Aktion T4, angemietet. Dieses zentrale Büro wurde mindestens bis April 1940 genutzt, ab dann war die nahegelegene Tiergartenstraße 4 (die  "arisierte" Stadtvilla von Georg Liebermann) Hauptsitz der Organisation.

 

 T4 steht für Tiergartenstr. 4 sowie für die vier Tarnorganisationen über welche die Morde durchgeführt wurden:

 1) "Reichsarbeitsgemeinschaft Heil- und Pflegeanstalten (RAG)": Auswahl der Patienten

 2) "Gemeinnützige Krankentransport GmbH (GEKRAT)": Transporte in die Tötungsanstalten

 3) "Gemeinnützige Stiftung für Anstaltspflege (Stiftung)" Verwaltungsmäßige Abwicklung

 4) "Zentralverrechnungsstelle Heil- und Pflegeanstalten" Verwaltungsmäßige Abwicklung

 

Getarnt werden sollte durch die oben genannten Organisationen die eigentliche Dienstleitstelle, die "Kanzlei des Führers" (KdF), da die menschenverachtenden Tötungen auf folgenden Befehl Hitlers zurückgingen: "die Befugnisse namentlich zu bestimmender Ärzte so zu erweitern, daß nach menschlichem Ermessen unheilbar Kranken bei kritischster Beurteilung ihres Krankheitszustandes der Gnadentod gewährt werden kann"

 

Fritz

Bauer

Tod auf Raten

Ein Film von Ilona Ziok

Deutschland 2010

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Messe Berlin: Ausstellung eines NS-Busses wie er auch von der Gemeinnützigen Krankentransport GmbH (GEKRAT) für die T4-Aktionen verwendet wurde.

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last update: 31.03.2010